Samstag, 14. Juni 2008

Rassenideologie - dumm, aber warum?

Ich bin vor kurzem mal wieder im Unterricht über d. Rassenideologie Hitlers gespolpert; als deutscher Schüler täte man sich auch schwer nicht wieder u. wieder an Vergangenes erinnert zu werden.

Auch wenn die meisten wissen, dass man Rassenideologie zu verabscheuen hat, kann ich mir gut vorstellen, dass viele dies als definiertes, nicht herleitbares Gesetz sehen, ähnlich mancher mathematischen Gesetze und empirischen Annahmen.

Wenn man sich die Ausübung der Rassenideologie im dritten Reich im Bezug auf Behinderungen ansieht und versucht,  sich Gedanken darüber zu machen, kann man leicht zum Schluss kommen, dass es sich logisch erschliesst, denn wenn keine bösartigen Mutationen durch Vermehrung mehr weitergegeben werden, würde es rein theoretisch nach einer gewissen Zeitspanne keine Behinderungen mehr geben. Kombiniert man diesen Schluss mit dem Utilitarismus, wäre auch das Ausrotten der noch existierenden Behinderten gerechtfertigt, denn das Glück der vielen folgenden Generationen ohne Behinderungen würde das Unglück der getoeteten Behinderten überwiegen.

Doch dabei handelt es sich um einen Fehlschluss. Mutationen geschehen nämlich ständig, so kann d. DNA eines Embryos z.B. leicht einen genetischen Fehler entwickeln, ohne das dieser vererbt wurde. Sie sind auch ein essenzieller Part der Evolution. Ohne Evolution geschieht keine Anpassung oder Weiterentwicklung, ohne welche diese bestimmte Rasse dem Untergang geweiht ist.

Doch ein grosser Teil d. rassenideologischen Idee ist die Reinhaltung d. Blutes im Bezug auf andere Menschen- "Rassen", seien es Vollpigmentierte(Afroamerikaner) oder auch Juden (eig. eine Glaubensgemeinschaft, nicht mal im weitesten Sinne eine "Rasse"). Man wollte verhindern, dass sich "arisches" Blut mit anderem, in deren Augen niederem Blut vermischt. Jedoch wäre das mit Sicherheit d. Aus d. dt. Bevoelkerung gewesen, da wg. d. fehlenden Heterosis-Effekt d. Vitalität d. Volkes beständig gesunken wäre. Beim Heterosis-Effekt geht es darum, dass Wesen mit unterschiedlichen "Eltern" widerstandsfähiger sind u. ausserordentliche Fähigkeiten entwickeln. So ist d. Resultat aus einer Mais-Weizenkreuzung um 100% ergiebiger. Ähnliches lässt sich auch beim Menschen beobachten, auch wenn höchstens Kanibalen dabei um d. Ergiebigkeit besorgt sind.

GreetZ

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